Wer plant oder leitet hat in aller Regel eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die mehr als nur eine duale Ausbildung vorausgesetzt wird. Planung kann darüber hinaus immer zweierlei bedeuten: Auf der einen Seite steht die theoretische Planung, die Beschaffung von Material und Personal mit stetem Blick auf den Terminplan, der einzuhalten ist. Auf der anderen Seite steht die physische Vorbereitung. Für die Planung ist Know-how gefragt, für die Vorbereitung Genauigkeit, Akribie und praktisches Fachwissen.
Wer seinen Traumberuf in der Produktplanung sieht, wird zunächst eine der folgenden Ausbildungen anstreben:
- die dreijährige Ausbildung zum/zur Produktionstechnologen/-in,
- die zweijährige Ausbildung zum/zur Produktionsfachkraft Chemie,
- die zweijährige Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in.
Die Parallele all dieser Ausbildungsberufe ist der Ausbildungsort: in der produzierenden Industrie. Der/die Produktionstechnologe/-in lernt, Anlagen zur Produktion auszustatten und zu bedienen. Er lernt, worauf es beim Sicherheitscheck ankommt, wie Arbeitsschritte festgelegt werden und welche Vorschriften des Datenschutzgesetzes Anwendung finden. Wie Kontrollen und Überwachungen mittels Parametern durchzuführen sind, steht ebenfalls auf dem Ausbildungsplan – ebenso wie die Dokumentation der Prozesse. Maschinen- und Anlagenführer lernen während der Ausbildung, Maschinen, Anlagen und Werkzeuge zu warten und manuell sowie maschinell zu fertigen.
Die Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie ist branchenspezifisch aufgebaut, denn wer mit chemischen Stoffen arbeiten will, der muss wissen, wie Stoffe sedimentiert, zentrifugiert und gefiltert werden, wie Rohre und Rohrleitungen verbunden werden und wie Produkte hergestellt und verarbeitet werden. Darüber hinaus wird der Umgang mit branchenspezifischen Anlagen und Maschinen vermittelt.
Ein Blick auf die Ausbildungsinhalte zeigt bereits: Wer diese Ausbildung erfolgreich abschließt, wird später direkt in der Produktion tätig sein oder ggf. noch in der eingangs erwähnten physischen Vorbereitung der Produktion. Wer allerdings in die Planung einsteigen will, muss eine entsprechende Weiterbildung absolvieren. Dabei gibt es die Möglichkeit sich zu spezialisieren beispielsweise
- mit einer branchenspezifischen Fortsetzung der Ausbildung,
- mit einer Aufstiegsweiterbildung zum Meister, Techniker, Fachwirt oder Betriebswirt.