Wer über ein Abitur verfügt, kann anstatt einer Ausbildung direkt mit dem Produktionstechnikstudium beginnen. Der Bachelorstudiengang setzt in der Regel ein Vorpraktikum voraus. An einigen Hochschulen ist der Studiengang mit einem NC zulassungsbeschränkt. Die Studiendauer beträgt sechs bis sieben Semester.
Das Studium der Produktionstechnik ist breit gefächert und bereitet auf Führungsaufgeben in der produzierenden Metall- und Kunststoffindustrie vor. Der Studiengang umfasst technische, organisatorische und wirtschaftliche Inhalte und vermittelt profunde Managementkenntnisse und Betriebsführung. Schwerpunkt des Studiengangs ist die Gestaltung der Produktionsfertigung unter wirtschaftlichen und ökologischen Blickwinkeln. Die Studenten erhalten ingenieurswissenschaftliche Grundlagen und befassen sich mit der Handhabungstechnik, der Robotertechnik, der Fördertechnik, der Metallbearbeitung und der Kunststoffformgebung. Im Labor wenden sie verschiedene Maschinen praktisch an. Für die Gestaltung von Produktionsprozessen nutzen sie Simulationen und CAD-Programmierung. Die Studierenden absolvieren zudem ein Praktikum, das sie auf die spätere Tätigkeit im Produktionsunternehmen vorbereitet und ihnen Einblick in die internationale Arbeitswelt ermöglicht.
Der Studiengang ist modular aufgebaut und unterteilt sich in Vorlesungen in der Hochschule, externe und interne Praktika, Gruppenarbeiten, Experimente und Übungen, deren Inhalte und Schwierigkeitsgrad sich nach dem zu erwartenden Ausbildungsniveau der Studenten richten. Nach dem Grundstudium haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in einem Bereich, wie Kunststofftechnik, Automatisierungstechnik, Fertigungstechnik, Sensorik oder Lasertechnik zu spezialisieren.
Die wichtigsten Fächer des Studiengangs Produktionstechnik sind:
- Informatik,
- Physik,
- Werkstofftechnologie,
- Chemie,
- Technische Mechanik,
- Mathematik,
- Konstruktion,
- Kunststoffverarbeitung,
- Fertigungstechnik,
- Qualitätssicherung,
- Businessenglisch,
- Betriebswirtschaft,
- Metalltechnik,
- Produktionsorganisation,
- Projektmanagement,
- Automatisierungstechnik,
- Informatik,
- Werkstofftechnik,
- Elektrotechnik,
- Mess- und Prüftechnik,
- Umweltschutz,
- Wirtschaft- und Arbeitsrecht.
Im letzten Semester verfassen die Studenten eine wissenschaftliche Bachelorarbeit. Diese qualifiziert für das anschließende, dreisemestrige Masterstudium. Dieses ist notwendig, um den Titel „Produktionsingenieur“ zu erhalten. Im Master vertiefen die Absolventen ihr Fachwissen und beschäftigen sich mit der Produktionsherstellung und Produktionsplanung. Sie arbeiten an Forschungsprojekten mit und entwickeln moderne Produktionsverfahren. Darüber hinaus erhalten die Studenten wichtige logistische Kenntnisse und befassen sich mit der Unternehmensorganisation.