Ein/eine Pflegeberater/-in mit Studium ist keine Seltenheit. Besonders typisch sind Studienabschlüsse im Fach Heilpädagogik oder Soziale Arbeit. Studenten, die ein Studium der Heilpädagogik aufnehmen, werden folgende Themen auf dem Stundenplan des grundständigen Studiums finden:
- Praktische Heilpädagogik: Beratung, Diagnostik, Didaktik, Methodik,
- Beruf: Geschichte, Berufsrollen, Zielgruppen, Arbeitsfelder, Medien,
- Forschung: Empirie, Wissenschaftstheorie,
- Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Psychologie, Medizin,
- Rechtswissenschaft, Sozialpolitik, Sozialmanagement,
- Spezialthemen: Entwicklungsförderung, Kunst- und Spieltherapie, Förderdiagnosen, Psyche und Verhalten, Entwicklungsstadien (geistig, motorisch, körperlich).
Alternative Studiengänge sind Studien spezieller Therapieansätze wie Kunsttherapie, Logopädie, Ergotherapie und Musiktherapie sowie die Gesundheitsförderung und -pädagogik, Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Rehabilitations- und Sonderpädagogik sowie die pädagogische Psychologie.
Wer ein Studium der Sozialen Arbeit anstrebt, wird diese Inhalte lernen:
- Soziale Arbeit in der Praxis: Geschichte, Arbeitsfelder, Grundbegriffe, Rechtsgrundlagen, Sozialpolitik,
- Soziale Arbeit in verschiedenen Altersgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Alte,
- Prekäre Lebenslagen, soziale Ungleichheit,
- Sozialpsychiatrie, Bio-Psycho-Soziale Grundlagen.
Auch zu diesem Studiengang gibt es Alternativen wie die Berufspädagogik, die Erziehungs- und Bildungswissenschaft, die pädagogische Psychologie, die Heilpädagogik, die Rehabilitations- und Sonderpädagogik, das Sozialmanagement, die Sozialwissenschaft oder die Soziologie.
Neben diesen stark pädagogisch motivierten Studiengängen gibt es daneben noch eine ganz andere Fachrichtung, die denkbar wäre: das Studienfach Coaching, Beratung und Supervision. Das ist inhaltlich zwar weit weg von der Pflegethematik, setzt jedoch an einer anderen Komponente an, nämlich der Beratung, die im Rahmen des Studiums professionell erlernt wird. Im Fokus stehen dabei diese Themen.
- Methodenlehre: Fragetechnik, Beobachtung, Dialog, Kooperation, Setting,
- Beratungsformen: systemisch, postmodern, selbstreflexiv, praxisreflexiv,
- Systemtheorie, Konstruktivismus, Erkenntnistheorie,
- Unterschiedliche Beratungssituationen durch Alter, Geschlecht, Kultur und Diagnose,
- Feststellung der sozialrechtlichen und systemischen Rahmenbedingungen.