Eine alternative Form der Weiterbildung ist ein Studium des Bauingenieurwesens, das sich in diesen Studiengängen niederschlägt: Bauingenieurwesen (Straßenbau, Ingenieurbau, Tiefbau, Wasserbau, Konstruktion, mit Schwerpunkt Umwelt, international) oder Baubetriebsmanagement. Besonders beliebt ist das Duale Studium des Bauingenieurwesens, denn dabei werden Inhalte des grundständigen Studiums mit den praktischen Inhalten einer Ausbildung kombiniert. Kombinierbare Ausbildungen sind die zum/zur Maurer/-in, zum/zur Bauzeichner/-in oder zum/zur Beton- und Stahlbauer/-in.
Im grundständigen Studium des Bauingenieurwesens stehen diese Themen auf dem Lehrplan:
- Baubetrieb, Baustatik, Straßenbautechnik,
- Hochbaukonstruktion, Holzbau, Massivbau, Stahlbau, Tragwerkslehre,
- Baustoffe, Betontechnologie,
- Siedlungswasserwirtschaft, Verkehrswesen, Vermessung, Wasserbau, Verkehrsplanung.
Mit Blick auf den Ausgangsberuf des/der Pflasterers/-in gibt es jedoch auch andere Studiengänge, wie die Architektur, die Bauphysik, das Baumanagement oder den Garten- und Landschaftsbau.
Gebäudeplanung, Konstruktion, Entwurf, Gebäudelehre und -technologie, Darstellung und Gestaltung, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Tragwerklehre, Baustoffkunde, Materialkonzepte, Landschaftsarchitektur, Innenraumgestaltung, Konstruktion und Planungsmethodik sind Themen im Architekturstudium.
Wer Bauphysik studiert, setzt sich mit diesen Themen auseinander: Bauschadensanalyse, Bauchemie, BWL, Brandschutz, Elektrotechnik, Licht-/Solartechnik, thermische Gebäudesimulation, Haustechnik, Feuchtigkeitsschutz, Mechanik, Schallschutz, Thermodynamik und Wärmeschutz.
Auf dem Stundenplan der Baubetriebswirtschaft stehen Inhalte wie Konstruktion, Mechanik, Statik, Baustoffkunde, Geoinformation, Maschinen- und Arbeitswirtschaft, Vertrags- und Vergabewesen, Vermessungskunde und Verkehrsanlagen, VWL, Bau und Baustofflogistik sowie schlüsselfertiges Bauen, Sport- und Freizeitanlagen, Bodensanierung und Haustechnik.
Das Studium des Garten- und Landschaftsbaus unterscheidet sich inhaltlich stark. Bodenkunde, Botanik, Frucht- und Gemüsetechnologie sind nur einige der Studieninhalte. Daneben stehen Pflanzenproduktion, Obstbau und Baumschulproduktion sowie ökologischer Gartenbau und Umweltschutz auf dem Stundenplan. Agrarinformatik, Bio- und Wirtschaftsmathematik gehören ebenso zum Thema wie Friedhofsgärtnerei, Gartenkunstgestaltung, Zierpflanzenbau und Supply-Chain-Management.
Eine gute Kombination aus Architektur und Landschaftsbau ist das Studium der Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung. Bautechnik und Botanik, Gartendenkmalpflege und Gestaltungslehre stehen dabei ebenso im Lehrplan wie Pflanzplanung, Standort und Klima, Konstruktionswesen, Raumplanung, Pflanzenkunde und Städtebau, Gebäudelehre und Gewässerkunde, Naturschutzstrategien und Ökofaunistik.
Bei allen Parallelen, die diese Studiengänge zum Beruf des/der Pflasterer/-in aufzeigen, bleibt doch eins offensichtlich: Eine Ausbildung qualifiziert für den Beruf. Ein Studium ist stärker auf die Planung ausgerichtet.