Es besteht zum einen die Möglichkeit, sich allein in Form von Offizierslehrgängen und praktischen Übungen zum Offizier im Truppendienst ausbilden zu lassen. Viele Interessierte entscheiden sich jedoch für das Ausbildungsmodell, das zusätzlich ein Studium an einer bundeswehreigenen Universität vorsieht.
Das Studienangebot der Bundeswehr-Hochschulen ist vielfältig. Für diejenigen, die technisch versiert sind, stellen die folgenden Fächer eine attraktive Option dar:
- Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen,
- Elektrotechnik, Informationstechnik, Kommunikationstechnik,
- Umweltwissenschaften,
- Informatik, Technische Informatik,
- Wehrtechnik,
- Aeronautics, Luft- und Raumfahrtechnik.
Soll der Fokus hingegen auf wirtschaftlichen Aspekten liegen, bieten sich die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Management und Medien oder Wirtschafts- und Organisationswissenschaft an. Fächer wie Bildungs- und Erziehungswissenschaft, Geschichte, Politikwissenschaft, Staats- und Sozialwissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft komplettieren die Liste der möglichen Studiengänge. Oftmals wird das Studium bei der Bundeswehr durch eine berufspraktische Ausbildung in einem Wirtschaftsunternehmen begleitet.
Das kombinierte Lernmodell aus militärischer Ausbildung und Studium umfasst insgesamt etwa sechs bis sieben Jahre. An diese Phase schließt sich ein Verpflichtungszeitraum von mindestens dreizehn Jahren an. Die Offiziersanwärter müssen sowohl im militärischen Ausbildungsteil als auch im Studium Prüfungen ablegen. Näheres legt das Soldatengesetz sowie die Soldatenlaufbahnverordnung fest. Die Klausuren, die innerhalb des Studiums zu bewältigen sind, finden meist in den Semesterferien statt.
Besteht ein Interesse an einem technisch ausgerichteten Studiengang, muss noch einmal auf das geforderte naturwissenschaftliche Vorwissen hingewiesen werden. Insbesondere die Fächer Mathematik, Physik und Informatik sind hier von besonderer Bedeutung. Wird hingegen ein Studium in einem Fach wie der Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre angestrebt, sollte Grundwissen über wirtschaftliche Zusammenhänge vorhanden sein. Sehr gute Deutschkenntnisse sind unabhängig vom Studiengang unentbehrlich. Besonders wichtig sind sie jedoch im Rahmen geistes- bzw. gesellschaftswissenschaftlicher Studiengänge wie Politik oder Geschichte.
Die Bundeswehr bietet zahlreiche Möglichkeiten zum beruflichen Aufstieg. Mithilfe von Kursen zum Ausbau und zur Anpassung des Fachwissens können sich die Offiziere stets auf dem neuesten Stand halten. Zudem ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, höhere Dienstgrade zu erreichen.