Es existiert keine Ausbildung, die auf den Beruf des Lager- und Transportarbeiters vorbereitet. Deswegen erwarten die einstellenden Unternehmen oftmals von ihren Bewerbern keine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung. Dafür verlangen sie mitunter einen Führerschein für Pkws und Lkws sowie für Gabelstapler. Trotz der fehlenden Ausbildung erweist es sich von Vorteil, wenn Interessierte eine anderweitige Berufsausbildung aus der Logistik-Branche besitzen. Hierfür bieten sich unterschiedliche Berufe an:
Eine sehr passende Ausbildung stellt die erwähnte Fachkraft für Lagerlogistik dar. Es handelt sich um einen durch das Berufsbildungs-Gesetz anerkannten Beruf. Die Ausbildungszeit beläuft sich auf insgesamt drei Jahre. Als Alternative empfiehlt sich die Ausbildung zum Fachlagerist. Hierbei dauert die Berufsausbildung lediglich zwei Jahre. Beide genannten Optionen beziehen sich auf Arbeiten im Lager. Dagegen richtet die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ihren Fokus auf den Transport, die ebenfalls drei Jahre in Anspruch nimmt.
Als Lager- und Transportarbeiter eingestellte Personen besitzen die Chance, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Fortbildungen verbessern die Qualifikationen, wodurch in der Regel die Verantwortung und das Gehalt ansteigen. Zur Liste der potenziellen Weiterbildungen gehört beispielsweise der staatlich geprüfte Logistiker. Die Aufnahme-Voraussetzungen sehen mindestens einen Abschluss an einer Realschule vor. Außerdem fordern sie einen passenden Berufsabschluss und mindestens einjährige Berufspraxis. Die Fortbildung nimmt in Vollzeit zwei Jahre in Anspruch. Staatlich geprüfte Logistiker besitzen die notwendigen Fähigkeiten, um in der mittleren Management-Ebene eine Führungsposition zu übernehmen.
Eine weitere Option der Weiterbildung stellt der Logistikmeister dar. Lager- und Transportarbeiter ohne vorherige Berufsausbildung benötigen mindestens vier Jahre einschlägige Berufserfahrung, ehe sie die Zulassungs-Voraussetzungen für die vorgestellte Fortbildung erfüllen. Im Rahmen ihrer Weiterbildung befassen sich die Teilnehmer mit den grundlegen Konzepten und der Leistungserstellung der Logistik. Daneben sieht der Lehrplan betriebswirtschaftliche Themen wie das Kostenwesen oder das Logistik-Controlling vor. Am Ende steht eine Meisterprüfung an. Nach dessen erfolgreichen Abschluss erhalten die Prüflinge den Titel "geprüfter Logistikmeister" und die Berechtigung zur Ausbildung anderer Personen.