Neben einer Weiterbildung können Interessierte auch über ein Studium den Beruf des/der Restaurators /-in erlernen. In Deutschland wird Restauration derzeit an neun Hochschulen, unter anderem an der Universität München, der FH Berlin, FH Erfurt, FH Köln und der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart angeboten. Weitere Studienangebote in deutscher Sprache gibt es in Österreich und der Schweiz. Der Bachelorstudiengang Restauration geht über sechs Semester. Zugangsvoraussetzungen sind eine Fachhochschulreife oder Abitur sowie ein einjähriges studienbezogenes Praktikum in einer Restaurierungswerkstatt. Weiterhin muss der Bewerber eine Eignungsfeststellungsprüfung bestehen und Arbeitsproben vorlegen.
Im Grundstudium vermittelt der Studiengang die Grundlagen von naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen sowie Geistes- und Sozialwissenschaft. Die Kernfächer sind Kunsttechnologie, Werkstoffkunde, Konservierung und Restauration. Der Studierende lernt verschiedene Dokumentations- und Untersuchungstechniken, die er für die Erhaltung und Bearbeitung von Kunstwerken benötigt. Um archäologische Funde und Monumente beurteilen zu können, erhält der Student umfassendes Wissen zu historischen Werkstoffen, Archäometrie und Arbeitstechniken. Nach dem Grundstudium findet ein Praxissemester statt, das der Student an einer Partneruniversität im Ausland oder in einem Museum absolvieren kann. Im Hauptstudium spezialisiert sich der Studierende in einem Bereich der Restauration. Weiterhin vermittelt das Studium berufliche Grundlagen und praktische Kompetenzen, wie Fotografie, Fachenglisch, Wissenschaftliches Arbeiten und Ausstellungstechnik.
Die wichtigsten Inhalte eines Restauration Studiengangs sind:
➤ Konservierung und Restauration, Staffeleimalerei, Archäologisches Kulturgut, Kunsthandwerk, Bildwerk, Architektur aus Stein, Wandmalerei, Verzierungstechniken,
Holzkunde, Glasmalerei, Geschichte der Restaurierung, Restaurierungsethik, Denkmalpflege, Museologie, Photographie, Bildbearbeitung, Graphische Dokumentation, Fremdsprachen, Chemie, Physik, Lösungsmittelpraktikum, Optik, Stoffeigenschaften, Biologie, Farbmetrik, Klimatologie, Mineralogie, Ur- und Frühgeschichte, Antike, Kunstgeschichte, Künstlerische Techniken, Gestaltung, Maltechnik.
Im letzten Semester muss der Studierende die Bachelorarbeit anfertigen. Diese besteht aus der praktischen Bearbeitung eines Kunstwerks. Der Studierende wird nach dem Studium seiner Verantwortung gegenüber dem kulturellen Erbe und seiner beruflichen Tätigkeit gerecht. Er ist in der Lage, den Zustand eines Kulturguts einzuschätzen, Konservierungskonzepte zu entwickeln und anzuwenden.