Die Tätigkeit als Call-Center-Agent gehört zu den Berufen, die keine langjährige reguläre Ausbildung erfordern. Folglich besteht keine Notwendigkeit am Besuch einer Berufsschule und der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb. Vielmehr reichen eine kurze Schulung innerhalb des Unternehmens und eine sich anschließende Phase des Einlernens aus. Dennoch bietet die Industrie- und Handelskammer eine offizielle Aus- und Weiterbildung zum Call-Center-Agent an. Die Zielgruppe richtet sich an Personen mit einer bereits vorhandenen Berufsausbildung sowie an Absolventen einer Hochschule. Folgende Voraussetzungen stellt die Industrie- und Handelskammer an die Interessenten:
- Grundkenntnisse in der EDV,
- klare, angenehme Sprache ohne Dialekt,,
- Kommunikations-Fähigkeit und Problemlösungs-Vermögen,,
- sprachliche Gewandtheit,,
- Flexibilität und Zuverlässigkeit.,
Die Ausbildung zum Call-Center-Agent verfolgt das Ziel, den Teilnehmern Fähigkeiten in der kompetenten Beantwortung von Kundenanfragen zu vermitteln. Ferner lernen die Auszubildenden, wie sie Reklamationen verkaufsaktiv behandeln. Das Gewinnen neuer Kunden und deren Betreuung stehen ebenfalls auf dem Lehrplan. Den Lehrgang untergliedert die Industrie- und Handelskammer in mehrere Module. Am Ende stellt sie den erfolgreichen Teilnehmern ein offizielles Zertifikat aus.
Die Call-Center-Branche verzeichnet aktuell ein starkes Wachstum. Deswegen existieren mittlerweile geeignete Ausbildungsberufe neben dem vorgestellten Lehrgang. Dazu gehört die Servicefachkraft für Dialogmarketing und der Kaufmann für Dialogmarketing. Die Auszubildenden beider genannten Berufe arbeiten in Call- oder Service-Centern in der Industrie, im Handel oder bei Dienstleistungs-Unternehmen. Die Ausbildung zur Servicefachkraft nimmt zwei Jahre in Anspruch. Beim Kaufmann für Dialogmarketing beläuft sich die Ausbildungszeit auf drei Jahre. Eine als Agent in einem Call-Center arbeitende Person steht die Teilnahme an beruflich passenden Weiterbildungen offen. In dieser Hinsicht bietet sich zum Beispiel der Fachwirt Call-Center an. Als Alternative gilt die Weiterbildung zum Call-Center-Manager. Oftmals verlangen die zugehörigen Einrichtungen den Nachweis von ein bis zwei Jahren Berufserfahrung.