Bootsbauer /-innen sind in der binnen-und Seeschifffahrt tätig. Sie bauen Boote, halten diese in Stand und nehmen Reparaturen vor. Sportboote und Nutzfahrzeuge der Binnen- und Seeschifffahrt stehen dabei im Fokus. Hinzu kommt eine technische Komponente. Bootsbauer /-innen bauen auch technische und elektronische Geräte in Boote ein. Außerdem sind sie in der Lage, diese zu warten und bei Bedarf zu reparieren. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Es gibt 2 Fachrichtungen, in denen die Ausbildung möglich ist:
- Bootsbauer /-in Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau,
- Bootsbauer /-in Fachrichtung Technik.
Bootsbauer /-in Fachrichtung Neu, Aus- und Umbau lernen, wie sie die Werkstoffe für ihren Verwendungszweck auswählen. Dabei haben sie mit Hölzern, Holzverbundstoffen, Kunststoffhalberzeugnissen, Eisen- und Nichteisenmetallen zu tun. Diese Materialien lernen sie zu behandeln, zu formen und zu verarbeiten. Dabei kommt es darauf an, die Materialfestigkeit einschätzen zu können, damit die Verschraubungen und Vernietungen halten. Ein weiterer wichtiger Ausbildungsaspekt ist das Herstellen von Luken und Fenstern sowie die Prüfung auf Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit derselben. Weitere praktische Fertigkeiten erstrecken sich auf
- den Einbau von Tank-, Rohr-und Schauschlauchleitungssystemen,
- Fertigungsverfahren für Masten und Schlieren,
- Ausbau von Rümpfen,
- Prüfung auf Materialschäden,
- Oberflächenschutz im Unterwasserbereich.
Bootsbauer /-innen der Fachrichtung Technik haben ihren Fokus auf den Einbau von elektronischen und technischen Einrichtungen in Booten. Sie sind in der Lage die eingebauten technischen Einrichtungen zu überprüfen, Schäden festzustellen und sie zu reparieren. In der Regel arbeiten sie auf Bootswerften, in Reparaturwerkstätten für Bootsbau und den Zulieferbetrieben, die technische Bauteile und Einrichtungen für Boote herstellen. Auch diese Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Der Inhalt der Ausbildung ist in weiten Teilen deckungsgleich mit dem der Bootsbauer /-in der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau. Allerdings ist sie ergänzt durch den Faktor technische Anlagen und alle damit in Zusammenhang stehenden Fertigkeiten und Kenntnisse. Nach der Ausbildung können Bootsbauer /-innen den Meister machen und sich dann Boots-und Schiffbauermeister /-in nennen. Naheliegend ist ein Studium im Studienfach Schiffbau oder Meerestechnik, wenn eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegt.