Offiziell gilt die Tätigkeit des Automobil-Serviceberaters als ein Weiterbildungs-Beruf. Demnach absolvieren Interessierte zunächst eine Fortbildung, ehe sie den Titel des geprüften Automobil-Serviceberaters erhalten. Die Zulassung zur Weiterbildung knüpfen die anbietenden Einrichtungen wiederum an eine erfolgreich abgeschlossene erste Berufsausbildung. Hinsichtlich des letztgenannten Punktes kommen mehrere Ausbildungs-Richtungen infrage.
Eine Option stellt die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker dar. Die mehrjährige Ausbildung beginnt für alle angehenden Kfz-Mechatroniker gleich. Ab dem zweiten Lehrjahr differenzieren die Ausbildungs-Betriebe und vertiefen das Wissen in einem möglichen Schwerpunkt. Diesbezüglich stehen die nachfolgend fünf genannten Schwerpunkte zur Auswahl:
- Nutzfahrzeugtechnik,
- Personenkraftwagen-Technik,
- Motorradtechnik, Fahrzeug-Kommunikations-Technik,
- Karosserie-Technik.
Als Alternative zum Kfz-Mechatroniker eignen sich diverse kaufmännische Ausbildungsberufe.
Nach der beendeten Grundausbildung schließt sich die Weiterbildung zum geprüften Automobil-Serviceberater an. Bewerber ohne Kfz-Ausbildung schreiben vor dem Beginn einen Eignungstest. Das Bestehen des Testes gilt in diesem Fall als Voraussetzung für eine Zulassung. Im Rahmen der Weiterbildung befassen sich die teilnehmenden Personen mit den Eigenschaften ihrer Branche und des zugehörigen Marktes. Außerdem stehen das servicebezogene Marketing und spezifische Marketing-Kennzahlen auf dem Lehrplan. Gleichermaßen lernen die Teilnehmer die notwendigen rechtlichen Grundlagen und die für den Kundendialog erforderlichen Gesprächstechniken kennen.
Als Anbieter der vorgestellten Weiterbildung fungieren unterschiedliche Betriebe aus der Kfz-Branche und Service-Einrichtungen. Die Lehrgänge umfassen insgesamt 20 Theorie-Tage. Dadurch dauert die Fortbildung bis zu zehn Monate. Zum Ende der Weiterbildung steht für die angehenden Serviceberater in der Automobil-Industrie eine Abschlussprüfung an.
Die vorgestellte Fortbildung gilt als der offizielle Weg, um später als Kfz-Serviceberater zu arbeiten. Allerdings variieren die tatsächlichen Anforderungen seitens der Arbeitgeber an ihre Bewerber auf offene Stellen. Vereinzelt reichen den Unternehmen eine abgeschlossene Berufsausbildung, technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Berufspraxis aus. Folglich ist eine absolvierte Weiterbildung erwünscht, jedoch kein zwingender Bestandteil des Bewerber-Profils. Andere potenzielle Arbeitgeber fordern dagegen in ihren Stellenausschreibungen die erfolgreiche Teilnahme an der Weiterbildung zum Automobil-Serviceberater.