Der/die Ausbilder /-in für den öffentlichen Dienst ist ein Lehrberuf, der über eine Ausbildung erlernbar ist. Diese wird durch die Ausbilder-Eignungsverordnung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geregelt. Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung ist der Nachweis von berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnissen. Der Bewerber muss über eine abgeschlossene Berufsausbildung im öffentlichen Dienst und Berufspraxis verfügen oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium besitzen. Die Ausbildungsdauer hängt von der Unterrichtsform und dem Bildungsanbieter ab, geht in der Regel aber über mehrere Monate. Sie kann in Voll- und Teilzeit absolviert werden. Der Unterricht besteht aus Übungen und theoretischem Unterricht. Insgesamt umfasst der Lehrgang 120 Unterrichtstunden.
In der Ausbildung lernt der Teilnehmer die Förderung von Lernprozessen, das Unterweisen von Mitarbeitern, das Durchführen von Lernerfolgskontrollen sowie das Organisieren und Planen von Ausbildungen. Er befasst sich mit dem Erstellen von Ausbildungsplänen, erhält pädagogische Kenntnisse und erlernt verschiedene Ausbildungsmethoden.
Die wichtigsten Handlungsfelder in der Ausbildung zum/zur Ausbilder /-in im öffentlichen Dienst sind:
- Ausbildungsvoraussetzungen prüfen,
- Auswählen von Auszubildenden,
- Ausbildung planen und vorbereiten,
- Unterricht durchführen,
- Ausbildung abschließen mit Überprüfung der Azubis.
Der Teilnehmer schließt die Ausbildung mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung ab. Sie umfasst eine Klausur, die fallbezogene Aufgaben aus allen Handlungsfeldern abfragt. Im praktischen Teil findet ein Prüfungsgespräch statt.
Anschließend kann der/die Ausbilder /-in für den öffentlichen Dienst beruflich tätig werden oder eine aufbauende Weiterbildung zum/zur Berufspädagogen /-pädagogin durchlaufen.
Der/die Ausbilder /-in für den öffentlichen Dienst sollte sich regelmäßig weiterbilden, um beruflich auf dem Laufenden zu bleiben. Lehrgänge und Seminare im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, der Lernberatung, der Lernpädagogik sowie im Arbeitsrecht und Konfliktmanagement bieten sich an. Zudem gibt es eine Vielzahl an Fortbildungen, die kommunikative und didaktische Fähigkeiten des Ausbilders trainieren.