Um Analytiker/-in werden zu können, müssen Interessierte in der Regel ein abgeschlossenes Studium der Chemie vorweisen. Da Analytiker vorwiegend in der Forschung, der Entwicklung oder im Qualitätsmanagement tätig sind, kann als Alternative ein Ausbildungsberuf zum/zur Industriemeister /-in für Chemie abgeschlossen und danach ein berufsbegleitendes Studium absolviert werden.
Zulassungsvoraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Die Ausbildung dauert vier bis sechs Monate und kann in Voll- oder Teilzeit sowie im Fernstudium absolviert werden. Neben handlungsspezifischen Qualifikationen, die mit Chemie und der Produktion von Chemieprozessen und Chemikalien zu tun haben, erhält der Azubi rechtliche und betriebswirtschaftliche Grundlagen und Managementkenntnisse. Abgeschlossen wird der Industriemeister mit einer Prüfung. Diese findet bei der entsprechenden Industrie- und Handelskammer statt und gliedert sich in zwei Teile, die aus mehreren Klausuren und schriftlichen Aufgaben sowie einem Fachgespräch bestehen. Die Prüfung kann zwei Mal im Jahr abgelegt werden.
Eine andere Einstiegsmöglichkeit bietet sich Interessenten mit einer Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten. Diese landesrechtlich geregelte Ausbildung dauert zwei Jahre. Die Azubis werden in schulischer Form ausgebildet. Sie lernen chemisch-analytische Verfahren kennen, führen Messverfahren durch, untersuchen und analysieren Stoffe und befassen sich mit anorganischer und organischer Chemie.
Wer bereits als Analytiker /-in arbeitet, sollte regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen, die helfen, im Beruf technisch auf dem Laufenden zu bleiben. Auch ein weiterführendes Studium kommt als beruflicher Aufstieg infrage. Wirtschaftliche Zusatzqualifikationen eröffnen zusätzliche Berufschancen.
Die Weiterbildungen werden von Universitäten, Verbänden und privaten Bildungsinstitutionen angeboten.
Mögliche Lehrgänge für Analytiker /-innen:
- Analytische Chemie,
- Organische Chemie,
- Labormanagement,
- Naturwissenschaftliches Labor,
- Forschung und Entwicklung,
- Verfahrenstechnik,
- Anlagensicherheit,
- Qualitätsmanagement,
- Qualitätssicherheit,
- Biologie,
- Biotechnologie,
- Mitarbeiterführung,
- Kommunikationskompetenz.
Analytiker /-innen können sich nach einer entsprechenden Spezialisierung und Weiterbildung selbstständig machen und ein chemisches Analyselabor für Lebensmittelchemie, Medizinchemie, Produkt- und Materialprüfung oder Umweltanalytik gründen. Weiterführende Informationen erhalten Interessierte beim Dachverband der Technologen und Analytiker. Dort werden regelmäßig spezielle Fortbildungen angeboten.