Der Wirtschaftsfachwirt oder die Wirtschaftsfachwirtin sind in allen Branchen und Bereichen einer Unternehmung einsetzbar. Meist finden sie ihr Arbeitsumfeld in der Kosten- und Leistungsrechnung, dem Personalwesen und im Controlling eines Unternehmens. Wirtschaftsfachwirt / Wirtschaftsfachwirtin sind in Sachen Betriebswirtschaft Alleskönner und daher nicht auf spezielle Wirtschaftszweige begeschränkt. Mit dem Beruf Wirtschaftsfachwirt oder Wirtschaftsfachwirtin kann in jedem Unternehmen Arbeit gefunden werden. Der Wirtschaftsfachwirt oder die Wirtschaftsfachwirtin ist im Begriff alle kaufmännischen Arbeiten eines Betriebes selbständig zu übernehmen und entsprechend qualitativ gute Ergebnisse zu erzielen. Ihre wirtschaftlichen Ziele sind gleichlautend mit den Unternehmenszielen.
Wie schwer ist der Wirtschaftsfachwirt?
Um Wirtschaftsfachwirt zu werden, muss man entweder Betriebswirtschaftslehre oder etwas Vergleichbares studieren, oder eine Ausbildung aus dem wirtschaftlich-kaufmännischen Bereich haben. Eine gewisse Befähigung zum Lernen sollte also vorhanden sein, außerdem muss man geistig belastbar und bereit sein, viel Zeit in die Arbeit zu investieren. Der Wirtschaftsfachwirt gehört also nicht unbedingt zu den einfachsten Berufen, die man wählen kann.
Wo arbeitet ein Wirtschaftsfachwirt?
Wirtschaftsfachwirte sind ein sehr flexibles Berufsvolk und können praktisch überall arbeiten, wo ein Unternehmen wirtschaftlich handelt. Das können also Handwerks- und Industriebetriebe, aber auch Handels- und Dienstleistungsunternehmen sein. In der Regel handelt es sich dabei wenigstens um Unternehmen mit mittlerer Größe. Je größer das Unternehmen ist, umso spezifischer sind die Aufgaben. In kleineren Unternehmen sind Wirtschaftsfachwirte also oft richtige Allrounder, während sie sich in größeren Firmen oft nur bestimmten Aufgaben widmen.
Ein Wirtschaftsfachwirt ist zum Beispiel dafür verantwortliche, betriebswirtschaftliche Probleme zu erkennen und zu lösen, Geschäftsprozesse zu verbessern und bei Projekten wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
Was studieren mit Wirtschaftsfachwirt?
Um Wirtschaftsfachwirt zu werden, benötigt man eine Fortbildung zum Geprüften Wirtschaftsfachwirt. Insgesamt umfasst die Fortbildung etwa 650 Unterrichtsstunden, die Lehrgänge dauern in Vollzeit etwa drei bis sechs, in Teilzeit etwa 24 Monate. Die Fortbildung wird mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgeschlossen. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, muss man bereits eine einschlägige Berufsausbildung oder drei Jahre Berufserfahrung haben. Wer anschließend noch studieren gehen möchte, kann im Grunde jeden betriebswirtschaftlichen Studiengang wie BWL und VWL, aber auch Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik in Betracht ziehen. Auch Studiengänge aus den Bereichen von Finanzen und Controlling, Marketing und Management sind denkbar.
Seit wann gibt es den Wirtschaftsfachwirt?
Der Beruf des Wirtschaftsfachwirts ist noch vergleichsweise jung, denn er wurde erst im Jahr 2011 geschaffen. Dem voraus ging der Fachwirt für betriebliches Management, der zwar ähnliche Aufgaben erfüllte, dessen Ausbildungsinhalte aber nicht mehr mit den modernen Entwicklungen in Büro und Produktion auf dem aktuellen Stand waren. Ein Fachwirt im betrieblichen Management ist dementsprechend zwar gleichwertig, allerdings kann diese Berufsbezeichnung seitdem nicht mehr erworben werden.