Laut dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) stellt die Arbeit als Veranstaltungskaufmann oder Veranstaltungskauffrau einen anerkannten Ausbildungsberuf dar. Die Lehre dauert in der Regel drei Jahre und gilt als bundesweit geregelt. Diese Ausbildung bieten Unternehmen in Industrie und Handel an. Des Weiteren besteht die Option einer schulischen Lehre. Als Voraussetzung für eine Ausbildung verlangen die entsprechenden Betriebe von ihren Bewerbern ein Abitur oder Fachabitur.
Die Lehre zum Veranstaltungskaufmann teilt sich in drei Schwerpunkte. Zum einen gibt es den Kernpunkt "Privatkunden" in der Freizeitwirtschaft. Praktische Erfahrungen sammeln die Auszubildenden hier in Museen, bei Veranstaltern und in der öffentlichen Verwaltung. Zum anderen existiert in diesem Bereich der Schwerpunkt "Unternehmen" in der MICE-Industry. Dieser schließt Messe-Gesellschaften, Kongress-Veranstalter und Dienstleistungs-Unternehmen ein. Vorwiegend in klassischen Agenturen zeigt sich der Schwerpunkt "Selbstproduktion". Hier lernen die Interessierten in Model- und Literatur-Agenturen sowie in Künstleragenturen.
Die Ausbilder verlangen von ihren Lehrlingen Organisationstalent und Kreativität. Ebenso spielt eine gute Ausdrucksweise in diesem Beruf eine tragende Rolle. Von Teamfähigkeit profitieren die zukünftigen Veranstaltungskaufleute gleichsam wie von Leistungs-Bereitschaft und einer guten Allgemeinbildung. Zu den relevantesten Fächern bei der Ausbildung gehört die Betriebswirtschafts-Lehre. Weitere Unterrichtsfächer zeigen sich in Form von:
- Branchenstruktur,
- Marketing,
- Rechnungswesen,
- Arbeitsschutz,
- Investition und Finanzierung,
- Veranstaltungs-Konzept und Organisation,
- Beschaffungswirtschaft,
- Controlling
- und Personalwirtschaft.
Zudem bilden die Fächer Veranstaltungsrecht, Kostenrechnung und Dienstleistungs-Prozesse einen wichtigen Bestandteil der Lehre. Zu den allgemeinen Lerninhalten zählen die Sprachen Deutsch und Englisch sowie die Sozialkunde. Viele Berufsschulen bieten die Wahlmodule Ethik und Sport an.