Zum/zur Techniker /-in für Medizintechnik können sich Interessierte an Fachschulen und speziellen Akademien ausbilden lassen. Allerdings muss vorher bereits eine erste Berufsausbildung abgeschlossen worden sein. Zudem wird meist Berufserfahrung vorausgesetzt.
Wer plant, die Weiterbildungsmaßnahme in Vollzeit zu absolvieren, sollte mit einer Ausbildungsdauer von etwa zwei Jahren rechnen. Im Teilzeitmodell verdoppelt sich der Zeitraum dementsprechend.
Der genaue Aufbau der Ausbildung wird vom jeweiligen Bundesland festgelegt. In der Regel handelt es sich aber sowohl um theoretischen als auch praktischen Unterricht. Die Auszubildenden haben zudem die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Auf dem Stundenplan eines/einer angehenden Medizintechnikers /-in stehen unter anderem folgende Tätigkeiten:
- Die Installation und Inbetriebnahme medizintechnischer Geräte,
- die Planung und Errichtung von medizintechnischen Versorgungsanlagen,
- die Anwendung biomedizinischer Messverfahren sowie das Verstehen und Verarbeiten biometrischer Signale,
- das Prüfen von medizinischen Produkten,
- das Beheben von Störungen innerhalb der digitalen Signalverarbeitung,
- die Gestaltung und Optimierung von Geschäftsprozessen,
- die Analyse und Anwendung von Managementsystemen.
Hinzu kommen allgemeinbildenden Fächer wie Englisch, Betriebswirtschaftslehre und Soziologie.
Die Auszubildenden müssen keine Zwischenprüfung sondern nur eine abschließende Prüfung ablegen. Diese beinhaltet in jedem Fall einen schriftlichen Teil, in dem Fragen zu den Themenbereichen Elektronik, Informationstechnik, Medizintechnik und berufliche Kommunikation zu beantworten sind. Auch die Englischkenntnisse werden getestet. Je nach Bundesland gilt es zusätzlich eine mündliche oder praktische Prüfung zu bestehen oder aber der Prüfling verfasst eine Facharbeit und präsentiert diese anschließend vor einer Kommission.
Wer in der Medizin- und Rehatechnik tätig werden möchte, hat neben der Weiterbildung zum/zur Techniker /-in für Medizintechnik noch einige andere Möglichkeiten. Beispielsweise kann er/sie auf die staatliche Prüfung zum/zur Kardiotechniker /-in oder Augenoptiker /-in hinarbeiten. Ist jemand besonders begabt im Bereich der Feinmechanik, bietet sich ein Lehrgang zum/zur Techniker -/in für Feinmechanik an. Auch diese Weiterbildungsmaßnahme schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.