Schweißer benötigen eine praktische Ausbildung im Bereich der Schweißtechnik, ehe sie ihren Beruf ausüben. Seit dem Jahr 2004 existiert eine Änderung der Ausbildungsordnung. Sie verfolgt das Ziel, für mehr Flexibilität in den Metallberufen zu sorgen. Deswegen entscheidet die praktische Ausbildung im gewählten Betrieb darüber, wie intensiv sich die Auszubildenden mit der Schweißtechnik beschäftigen.
Darüber hinaus gibt es die Aus- oder Weiterbildung zum geprüften Schweißer. Im Idealfall besitzen die Bewerber auf die Fortbildung bereits eine anderweitige, abgeschlossene Berufsausbildung. Zusätzlich benötigen Interessierte mindestens den Abschluss einer Hauptschule. Die Inhalte der Weiterbildung zum geprüften Schweißer regeln die Richtlinien vom Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren (kurz DVS).
Es handelt sich um einen international anerkannten Titel. Als Anbieter der Weiterbildung kommen insbesondere schweißtechnische Versuchs- und Lehr-Einrichtungen infrage. Sie führen Lehrgänge durch, die sich auf eines der nachfolgend genannten Schweißverfahren konzentrieren:
- Metallschutz-Gasschweißen
- Wolfram-Inertgas-Schweißen
- Lichtbogenhand-Schweißen
Außerdem besteht die Option, in der Weiterbildung den Umgang mit mehreren der genannten Schweißverfahren zu erlernen.
Die konkrete Dauer der Weiterbildung hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst spielen die zeitliche Planung des Veranstalters und dessen Entscheidung zwischen Teil- und Vollzeit eine entscheidende Rolle. Außerdem entscheiden die vorhandenen fachlichen Vorkenntnisse der Bewerber über die Länge.
Ein geprüfter Schweißer besitzt nach drei Jahren mit Berufspraxis die Chance, sich zum Schweißwerk-Meister weiterzubilden. Der Titel berechtigt zu Aufsichts-Funktionen bei Schweiß-Arbeiten. Die Fortbildung besteht aus insgesamt vier Teilen, von denen jeder ungefähr eine Woche in Anspruch nimmt. Am Ende der Weiterbildung steht eine Prüfung an. Nach der bestandenen Prüfung existiert mit dem Schweiß-Fachmann eine zusätzliche Stufe der Aufstiegs-Fortbildung.
Schweiß-Fachmänner erhalten in kleineren und mittelständischen Unternehmen die volle Verantwortung für die Schweißaufsicht. In größeren Unternehmen fungieren die Fachmänner als Schnittstelle zwischen den Ingenieuren und der Realisation der Schweiß-Arbeiten. Der Lehrgang zum Schweiß-Fachmann endet mit einer mündlichen und schriftlichen Prüfung, die vor einer Kommission des DVS stattfindet. Erfolgreiche Prüflinge erhalten neben dem deutschen Titel des geprüften DVS-Schweiß-Fachmanns ein englisches Diplom, das sie als "International Welding Specialist" auszeichnet.