Eine Ausbildung zum/zur Schlosser /-in wird heute nicht mehr angeboten. Gemeinsam mit dem Beruf des Schmiedes ist daraus ein neuer Ausbildungsberuf geworden: der des Metallbauers. Diesen gibt es in drei verschiedenen Fachrichtungen mit entsprechend variierenden Ausbildungsinhalten:
- Metallbauer /-in Fachrichtung Konstruktionstechnik
Fertigung von Bauelementen mit Werkzeugen und Maschinen; Herstellung von Blechbauteilen, Konstruktionen aus Profilen, Umformteilen, Stahl- und Metallbaukonstruktionen, Türen, Toren, Gittern, Fenstern, Fassaden, Glasanbauten, Treppen, Geländern; Montage und Demontage von Baugruppen; Wartung und Instandhaltung von Systemen des Metall- und Stahlbaus
- Metallbauer /-in Fachrichtung Metallgestaltung
Fertigung von Bauelementen mit Maschinen und Werkzeugen; Herstellung von Blechbauteilen, Konstruktionen aus Profilen, Umformteilen, Schmiedeteilen, Gebrauchsgegenständen, Türen, Toren, Gittern, Treppen, Geländern; Dokumentation und Rekonstruktion von Bauteilen unter Denkmalschutz
- Metallbauer /-in Fachrichtung Nutzfahrzeugbau
Fertigung von Bauelementen mit Werkzeugen und Maschinen; Herstellung von einfachen Baugruppen, Konstruktionen aus Profilen, Umformteilen, Blechbauteilen, Fahrzeugrahmen, Karosserien, Aufbauten, Fahrzeugrahmen; Montage und Demontage von Baugruppen; Instandhaltung und Einbau von Systemen, Fahrwerken, Bremssystemen und Lenksystemen
Die Ausbildung zum/zur Metallbauer /-in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Eine mögliche Weiterbildung kann die Prüfung zum/zur Metallbauermeister /-in sein. Bei dieser Weiterbildung stehen vier Teile auf dem Programm: Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaftslehre und rechtliche Grundlagen sowie berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen.
Im Rahmen der praktischen Inhalte werden Entwurf, Planung, Herstellung, Montage, Inbetriebnahme, Umbau und Instandhaltung von Stahl- und Metallbaukonstruktionen, Konstruktionen im Anlagenbau, Fördersystemen sowie Sicherungs- und Schließsystemen ausführlicher beleuchtet. Auch die Schmiede- und Befestigungstechnik ist fester Bestandteil der Meisterausbildung. Um auch dem Fachbereich Nutzfahrzeugbau gerecht zu werden, werden entsprechende Konstruktionen nach statischen und dynamischen Anforderungen entworfen, skizziert, berechnet und hergestellt. Zudem lernen die angehenden Metallbaumeister, wie Aufträge geplant, organisiert, durchgeführt und überwacht werden.
Im Bereich der Fachtheorie werden Probleme erläutert, die bei der Metallbearbeitung ans Licht kommen können. Auch werden Lösungsmöglichkeiten für das Fügen und die Steuerungstechnik erlernt. Auch die Qualitätssicherung im kompletten Produktionsablauf ist ein wichtiges Thema. Darüber hinaus werden Arbeitspläne erarbeitet und kontinuierlich neuen Anforderungen angepasst. Auch die Themen Kostenmanagement und Kalkulation sind Teil des fachtheoretischen Teils.