Eine Ausbildung zu einem Reiseverkehrskaufmann dauert im Regelfall drei Jahre. Dabei gilt diese Berufsbezeichnung als veraltet. Der neue Name für diese Tätigkeit lautet Tourismuskaufmann oder Tourismuskauffrau. Neben einer schulischen Lehre findet der Unterricht im Handel statt. Die Theorie vermittelt den Auszubildenden die Berufsschule. Dagegen erlernen sie praktische Inhalte in entsprechenden Ausbildungsbetrieben. Zu diesen gehören in dieser Branche Reisebüros und Reiseveranstalter.
Die fachlichen Schwerpunkte der Lehre bilden der Tourismus und die Wirtschaft. Im kaufmännischen Bereich beschäftigen sich die Lehrlinge vorwiegend mit der Betriebswirtschaft. Zu der Rubrik Tourismus zählen:
- die Reisevermittlung,
- das Veranstalten einer Reise,
- das Reiserecht
- und das Tourismus-Management.
Im ersten Jahr der Ausbildung stehen die IT-Kenntnisse im Vordergrund. Auszubildende lernen die Arbeit an Reservierungs-Systemen. Besondere Relevanz erhält hierbei der Kundenkontakt. Dies schließt eine umfassende Zielgruppen-Analyse ein. Die Interessierten lernen, welche Reisegebiete welche Zielgruppe bevorzugt. Für das spätere Berufsleben sind diese Kenntnisse unerlässlich.
Der Unterricht an der Berufsschule findet in der Regel im Block-System statt. Bei diesem Modell verbringen die Lehrlinge komplette acht Wochen in der Schule. Alternativ bietet sich eine Mischung aus praktischen und theoretischen Lerninhalten an. Hierbei besuchen die Teilnehmer drei Tage die Berufsschule und zwei Tage einen entsprechenden Betrieb.
Als Voraussetzung für eine Lehre zeigt sich ein mittlerer Schulabschluss. Eine Vielzahl von Unternehmen bevorzugen jedoch Bewerber mit einem Abitur oder Fachabitur. Zusätzlich beherrschen die Interessierten ein gutes Englisch in Wort und Schrift. Eine weitere Fremdsprache erhöht die Chancen auf eine Anstellung in großen Unternehmen. Einige Firmen führen einen Eignungstest durch. Hier profitieren die Teilnehmer von einer guten Allgemeinbildung sowie Kenntnissen in Geografie. Eine selbstständige Arbeitsweise und das Talent zur Organisation zeigen sich von Vorteil.