Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich beim Berufsbild des/der Pflegehelfers/-in im Privathaushalt um einen Helferberuf, der gewisse fachliche Kenntnisse voraussetzt, für die aber keine abgeschlossene Ausbildung obligatorisch ist. Das bedeutet auch, dass kein/-e Pflegehelfer/-in ein Studium absolvieren wird, um anschließend wieder als Pflegehelfer/-in zu arbeiten. Die Praxis sieht hingegen so aus, dass ein/eine Pflegehelfer/-in gute Möglichkeiten hat, einen Pflegeberuf in der Praxis kennenzulernen. Anschließend eine Ausbildung zu absolvieren ist für Interessierte durchaus sinnvoll. Wer allerdings über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann auch ein entsprechendes Hochschulstudium absolvieren.
Die erste Wahl wird in diesem Zusammenhang das Pflegemanagement/die Pflegewissenschaft sein, die mit diesen Studieninhalten aufwartet:
- Pflegewissenschaft: Recht, wissenschaftliches Arbeiten, empirische Sozialforschung, Gesundheitspsychologie, Prävention, Gesundheitssystem, Gesundheitspolitik, Pädagogik, Beratungskonzepte.
- Pflegemanagement: Finanzmanagement, Controlling, Marketing, Human Resource Management, Pflegequalität, Systematik.
- Fachbereiche: Forensic Nursing, Krankenhaushygiene, Umweltmanagement, Mental Health, Palliativ Care.
Ein Studium des Gesundheitsmanagements/der Gesundheitsökonomie legt den Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Komponente und hält diese Themen vor:
➤ Arbeitsorganisation und Arbeitsrecht, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsversorgung, Wirtschaftswissenschaften, Sozialforschung, Controlling, Qualitätsmanagement, Marketing im Gesundheitswesen, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsförderung, Gesundheitschancen, Patienteninformation, klinische Entscheidungen, Mental Health, Pädagogik der Gesundheitsberufe, Gewaltprävention, Gesundheitspädagogik.
Wer den Fokus auf Menschen legen will, die einen speziellen Förderbedarf haben, ist mit dem Studium der Heilpädagogik gut beraten. Dabei stehen diese Themen auf dem Stundenplan:
➤ Beratung, Diagnostik, Didaktik und Methodik der Heilpädagogik in der Praxis, Berufsrollen, Zielgruppen, Arbeitsfelder und Medien im Rahmen der Heilpädagogik, Empirie und Wissenschaftstheorie als Grundlage der Heilpädagogik, Anwendungsfelder der Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Psychologie und der Medizin, Grundlagen der Heilpädagogik: Rechtswissenschaft, Sozialpolitik und Sozialmanagement.
Grundsätzlich möglich ist auch ein Studium der Sozialen Arbeit, das weder einen Fokus auf eine Altersgruppe noch auf eine spezielle Gruppe von Menschen legt. Diese Inhalte werden dabei vermittelt:
- Arbeitsfelder, Grundbegriffe und Rechtsgrundlagen der Sozialen Arbeit,
- die verschiedenen Alters(ziel)gruppen im Rahmen der Sozialen Arbeit,
- Prekäre Lebenslagen und soziale Ungleichheit als Grundlage der Hilfsbedürftigkeit.