Verfügt der/die Interessierte über eine Hochschulzugangsberechtigung, ist ein Studium im Fach Orthopädie- und Rehatechnik eine Überlegung wert. Der Studiengang umfasst sowohl Aspekte aus der Ingenieurwissenschaft als auch aus der Biologie, Biomechanik und Medizin. An manchen Universitäten bzw. Fachhochschulen kann zudem eine Spezialisierung, z.B. im Bereich Biomechanik, Medizintechnik oder Prothetik erfolgen.
Zu den obligatorischen Pflichtmodulen gehören:
- Prothetik,
- Rehatechnik,
- Orthetik,
- Humanbiologie,
- Klinische Biomechanik,
- Konstruktionstechnik,
- Orthopädische Pathologie,
- Orthopädieschuhtechnik,
- Signaltechnik, -verarbeitung,
- Werkstofftechnik,
- Analog- und Digitaltechnik,
- Klinische Fachkunde,
- Medizinprodukterecht und Gesundheitswesen,
- Betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Darüber hinaus können die Studenten aus einer Reihe von Wahlpflichtmodulen auswählen und so ihr eigenes Studienprofil herausbilden. Möglich sind zum Beispiel: Marktforschung, Operations-Management, Patente und Innovationen, Biosignale, Chemie.
Nicht selten entscheiden sich die Studenten im Vorfeld für ein duales Studienmodell. Diese bringt den Vorteil mit sich, dass bereits frühzeitig praktische Erfahrung gesammelt werden kann. Theoretisch ist es möglich, das grundständige Studium innerhalb von sechs Semestern zu beenden. Allerdings zeigt die Praxis, dass im Schnitt etwa acht Semester benötigt werden.
Zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium im Fach Orthopädie- und Rehatechnik gehören zum einen gute Kenntnisse in Mathematik. Wer in der Schule Mathematik als Leistungskurs belegt hat, ist klar im Vorteil. Doch damit ist der naturwissenschaftliche Bereich keinesfalls ausreichend abgedeckt. Die Studenten benötigen außerdem Grundwissen in den Fächern Biologie und Physik. Biologische Vorkenntnisse erleichtern das Verständnis humanbiologischer, pathologischer und medizinischer Studieninhalte. Physikalische Zusammenhänge spielen beispielsweise in der Biomechanik und Prothetik eine Rolle. Da gerade in der Orthopädietechnik häufig auf fachspezifische Computerprogramme zurückgegriffen wird, sind Grundlagen in Informatik empfehlenswert. Zudem sollten die Studenten in der Lage sein, Texte in englischer Sprache zu verstehen und selber zu verfassen.
Als Alternative zum beschriebenen Studium der Orthopädie- und Rehatechnik sind insbesondere die Studiengänge Augenoptik/Optometrie, Hörtechnik/Audiologie und Medizinische Technik erwähnenswert.