Der Beruf des/der Medizinphysikers /-in setzt ein abgeschlossenes Studium der Medizinischen Physik oder Physik voraus. Wollen Medizinphysiker im Bereich Wissenschaft und Forschung tätig werden, müssen sie ein Aufbaustudium anschließen und ihren Master machen. Ausländische Bewerber müssen ihren Abschluss offiziell anerkennen lassen, bevor sie in Deutschland als Medizinphysiker arbeiten dürfen.
Medizinphysiker können auf Basis ihres Abschlusses eine Anpassungsweiterbildung anstreben. Dabei handelt es sich um Lehrgänge, die Ihnen helfen, beruflich auf der Höhe zu bleiben. Zu den empfehlenswerten Anpassungsweiterbildungen gehören die Bereiche
- Physikalische Messtechnik,
- Medizintechnik,
- angewandte Mathematik,
- Forschung und Entwicklung,
- Softwareentwicklung und Programmierung,
- Laborarbeit Naturwissenschaften,
- Qualitätsmanagement und -sicherung.
Mit einem abgeschlossenen Studium können sich Medizinphysiker selbständig machen. Dann sind sie als freier Berater in der Forschung und Entwicklung tätig, arbeiten als Gutachter oder Sachverständige in der Medizintechnik. Außerdem sind sie auch in der Industrie der Mess- und Prüftechnik sehr gefragt.
Nach dem grundständigen Studium können sich Medizinphysiker nicht nur durch Anpassungsweiterbildungen spezialisieren, sondern außerdem ein Aufbaustudium anschließen. Hierbei empfehlen sich die weiterführenden Studiengänge Medizinische Physik, Medizinische Technik und Physik.
Entscheidet sich der Absolvent für das weiterführende Studium Physik, erwarten Ihnen 2-4 Semester mit folgenden Studieninhalten:
- Experimentalphysik wie Kernteilchenphysik,
- Quantenmechanik,
- Statistische Physik,
- Astrophysik,
- Biophysik,
- Spektroskopie und Oberflächenanalytik,
- Polymertechnologie,
- spezielle Geowissenschaften,
- endogene Erdrisiken,
- Informatik.
Das weiterführende Studium der Physik kann mit einer Auslandserfahrung verknüpft werden. So arbeitet die Universität des Saarlandes mit der Universität Henry Poincaré in Nancy zusammen. Der Abschluss des binationalen Studiengangs trägt die Bezeichnung Master of Science (M.Sc.). Mit diesem Abschluss können Absolventen eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule einschlagen, wenn sie ihre Promotion geschafft haben. Für die Berufung als Hochschulprofessor müssen sie zusätzlich einer Habilitation ablegen – die höchstrangige Hochschulprüfung in Deutschland.