Küster übernehmen zentrale Funktionen in Kirchen. Sie werden daher auch als Kirchendiener, Sakristane oder Kirchwarte bezeichnet. Um Zugang zum Beruf eines/r Küsters /-in zu erhalten, bedarf es keiner rechtlich vorgeschriebenen Aus- oder Vorbildung. Technische, handwerkliche und soziale Kenntnisse sind vorteilhaft.
Für Schulabgänger mit dem Berufswunsch Küster /-in eignet sich beispielsweise eine Ausbildung zum/zur Elektroniker /-in Energie- und Gebäudetechnik. Fachkräfte in diesem Bereich verantworten die Planung elektrotechnischer Anlagen in Gebäuden. Sie versorgen Bauwerke mit Energie und kennen sich mit ihrer Infrastruktur aus. Handwerksbetriebe der Elektrotechnik stellen die Lehre zur Verfügung. Sie dauert regulär drei bis dreieinhalb Jahre. Viele Betriebe stellen Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Gute Noten in den Fächern Informatik, Mathematik, Physik und Technik sind hilfreich für Bewerber.
Die Ausbildungsinhalte für Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik umfassen
- die Festlegung von Stromkreisen,
- die Ergreifung von Schutzmaßnahmen,
- den Zusammenbau von Gehäusen, Einschüben und Schaltgerätekombinationen,
- die richtige Auswahl von Betriebssystemen und zugehörigen Komponenten,
- die Evaluierung von Hardwarevoraussetzungen,
- die Einrichtung und Konfiguration von Betriebssystemen,
- die Anpassung, Einstellung und Inbetriebnahme von Baugruppen,
- die Reparatur von Geräten,
- die Erkennung und Verarbeitung von Energie-, Hochfrequenz- und Kommunikationskabeln,
- die Feststellung von energie- und gebäudetechnischen Einrichtungen bei Kunden,
- die Installation von Blitzschutzanlagen,
- die Montage von Kompensationsanlagen und Beleuchtungssystemen.
Einige Spezialisierungsweiterbildungen eignen sich für Küster und ausgebildete Fachkräfte Energie- und Gebäudetechnik gleichermaßen. Themen reichen von Automatisierungstechnik über Informationstechnik bis hin zu Sozialpädagogik.
Technische Aufstiegsweiterbildungen für Führungspositionen enden unter anderem mit der Prüfung zum/zur Elektrotechnikermeister /-in. Berufstätige Küster, die sich höher qualifizieren möchten, erreichen dies mittels eines Hochschulstudiums. Es bieten sich unterschiedliche Studienfächer an. Naheliegend sind je nach persönlicher Präferenz katholische oder evangelische Theologie und Sozialwissenschaften. Denkbar ist ebenfalls ein Studium der Kirchenmusik. Die verschiedenen Studiengänge eröffnen diverse berufliche Perspektiven. Eine Tätigkeit im Lehramt ist genauso realisierbar wie eine Karriere im Sozialwesen.