Viele berufliche Kameraleute haben ein Filmstudium an einer Filmhochschule, einer Filmakademie oder einer Fachhochschule absolviert. Diese Art der Ausbildung ist wesentlich umfassender als ein Lehrgang. Den Studenten werden dort alle Produktionsbereiche, die es bei Film und Fernsehen gibt, vermittelt. Gleichzeitig kommen sie mit anderen Kollegen in Kontakt, mit denen sie ein Netzwerk aufbauen können.
Die Professoren, die an diesen Schulen unterrichten, sind meistens erfahrene Filmschaffende, die nicht nur fundiertes Fachwissen vermitteln, sondern gleichzeitig ein zukünftiger Arbeitgeber für den Studenten sein können. Im Studium arbeiten die Studenten im Team, erlernen Grundlagen der professionellen Kameratechnik, erhalten Einblicke in die Kameraführung, Bildkomposition und Lichtgestaltung und erstellen eigenständig Beiträge, die von erfahrenen Dozenten betreut werden. Sie lernen eine geschriebene Szene in bewegtes Bildmaterial umzusetzen und Drehbücher zu schreiben. Während des Studiums werden zudem ein Praktikum und/oder ein Auslandssemester absolviert, damit der/die angehende Kameramann /-frau die nötige Berufserfahrung erhält.
Diese Fächer bilden die Hauptinhalte des Film-Studiums:
- Kameratechnik und Lichttechnik
- Bildgestaltung und Videoschnitt
- Fernsehtechnik und Studiotechnik
- Medienkunde, Medienpolitik und Medienrecht
- Programmwirtschaft, Programmplanung und Medienbetriebswirtschaft
- Dramaturgie und Filmgeschichte
- Business-Englisch
- Postproduktion
Voraussetzungen für ein Kamerastudium sind eine Hochschulreife oder Fachabitur. Der Studiengang findet in Vollzeit statt und wird an privaten und öffentlichen Hochschulen sowie Akademien angeboten. Beliebte Universitäten sind die Macromedia Hochschule, die Dekra Hochschule, die Hochschule Mittweida, die Merz Akademie, die Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam, die Universität Mainz und die Universität Kiel. Abgeschlossen wird das Studium mit einer Bachelorprüfung. Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis sieben Semester.
Anschließend kann der Kameramann /-frau einen Master ablegen und sein Wissen in einem Bereich, wie zum Beispiel Schnitt, Film, Bildtechnik oder Lichtsetzung vertiefen.