Die Ausbildung zum Fremdsprachensekretär bzw. zur Fremdsprachensekretärin ist rein schulischer Natur. Wer für die Ausbildung an der Berufsfachschule zugelassen wird, obliegt den Schulen selbst. In aller Regel sind sehr gute Kenntnisse in Deutsch, Englisch sowie mindestens einer weiteren Fremdsprache (meist Französisch oder Spanisch) Grundvoraussetzung. In der schulischen Ausbildung stehen die folgenden Inhalte auf dem Plan:
- Korrespondieren, Übersetzen, Dolmetschen in den Fremdsprachen
- Wirtschaft: Rechtsformen, Geld- /Zahlungsverkehr, Außenwirtschaft, Politik, Markt, Marketing
- Assistenzaufgaben: Organisation, Planung, Reisemanagement, Projektarbeit, Datenbankverwaltung, Präsentationswesen
- Buchhaltung: Kalkulationen, Fremdwährung, Zinsrechnung, Bilanzen, Erfolgsermittlung, Jahresabschluss
- Textverarbeitung: Kenntnis und Befolgung der DIN 5008, normengerechte Geschäftskorrespondenz in allen Fremdsprachen
- Präsentation, Kommunikation, Rhetorik
Damit sind Fremdsprachensekretäre gut ausgebildete Fachkräfte für Bürotätigkeiten – und glänzen darüber hinaus noch mit verhandlungssicheren Fremdsprachenkenntnissen. Ähnliche Berufe, die viel mit Fremdsprachen zu tun haben, sind der /die Fremdsprachenkorrespondent /-in, der /die kaufmännische Wirtschaftsassistent /-in (Fremdsprachen), der /die Wirtschaftsdolmetscher /-in sowie der /die Dolmetscher /-in ohne wirtschaftlichen Schwerpunkt.
Die Ähnlichkeit zeigt sich im jeweiligen Ausbildungsplan:
Fremdsprachenkorrespondenten lernen neben den sprachlichen Grundlagen auch deren mündliche Ausführung. Daneben stehen Fächer wie Korrespondenzwesen, Auslandskunde, Wirtschaftsgeografie sowie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre auf dem Lehrplan. Diese Ausbildung ist eine Weiterqualifikation, die durch eine zusätzliche Prüfung nach der Ausbildung zum /zur Fremdsprachensekretärin erfolgen kann.
Der /die kaufmännische Wirtschaftsassistent /-in (Fremdsprachen) absolviert eine ähnliche Ausbildung. Im Fokus steht auch hier die Beherrschung einer Fremdsprache in Wort und Schrift. Daneben werden wirtschaftliche Kenntnisse erlangt, die für Auslandsbeziehungen und -geschäfte gleichermaßen von Bedeutung sind.
Wirtschaftsdolmetscher arbeiten fachspezifischer, d.h. sie beherrschen nicht nur die Fremdsprache, sondern können auch Pressemitteilungen und Artikel texten sowie übersetzen. Dabei beherrscht sie sowohl die Fachbegriffe als auch Fachwissen aus Politik, Banken, Börsen, Außenhandel, Wirtschaftsgeografie und Kultur. Ähnliches lernen Dolmetscher während ihrer Ausbildung. Sie können nicht nur übersetzen, sondern beherrschen auch die Fachterminologie von Behörden, Gerichten und Ämtern.