Die Tätigkeit des Feinwerk-Mechanikers gehört zur Liste der durch die Handwerks-Ordnung anerkannten Ausbildungs-Berufe. In einer bundesweit einheitlichen und 3½ Jahre andauernden Ausbildung spezialisieren sich die angehenden Feinwerk-Mechaniker in einem Schwerpunkt. Zu den möglichen Fachrichtungen zählen diese Bereiche:
- Feinmechanik
- Maschinenbau
- Zerspanungs-Technik
- Werkzeugbau
Rein rechtlich benötigen Bewerber auf einen Ausbildungs-Platz keinen vorgeschriebenen Schulabschluss. In der Praxis besitzt rund die Hälfte der eingestellten Personen die mittlere Bildungsreife. Mehr als ein Drittel der Auszubildenden stammt von der Hauptschule. Der Anteil an eingestellten Bewerbern ohne Abschluss beläuft sich auf weniger als fünf Prozent.
Während der Ausbildung befassen sich die Teilnehmer mit den unterschiedlichen Inhalten ihres gewählten Berufes. Sie lernen zunächst die Organisation und den Aufbau ihres Ausbildungs-Betriebs kennen. Daran schließt sich der Umgang mit Bearbeitungs-Vorgängen wie dem Fügen, dem Umformen oder dem Spanen an. Ferner steht der Umgang mit Maschinen sowie die Instandhaltung von Betriebsmitteln auf dem Lehrplan. Vor dem Ende des zweiten Jahres sieht die Handwerks-Ordnung den ersten Teil der Gesellen-Prüfung vor. Die Ausbildung endet nach 3½ Jahren mit dem zweiten Abschnitt der Prüfung.
Der Prüfling weist in den beiden angesprochenen Teilen nach, ob er die für den Beruf des Feinwerk-Mechanikers erforderlichen Qualifikationen beherrscht. Im Gesamtergebnis erhält die Note der ersten Prüfung ein Gewicht von 30 Prozent. Die restlichen 70 Prozent entfallen auf den zweiten Teil der Gesellen-Prüfung.
Feinwerk-Mechanikern mit mindestens zwölf Monaten Berufspraxis steht die Option einer Weiterbildung offen. Geeignete Beispiele stellen die Fortbildungen zum Meister sowie zum Techniker dar. Der Meisterbrief gilt als Voraussetzung, um Führungsaufgaben zu übernehmen oder einen eigenen Betrieb zu eröffnen. Entsprechende Lehrgänge zum Meister im Feinmechaniker-Handwerk bietet die Industrie- und Handelskammer an. Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker dauert im Vergleich zum Meister länger. Die Fortbildung nimmt in Vollzeit zwei Jahre in Anspruch. Zugehörige Fachschulen unterrichten in den Schwerpunkten Maschinen-, Medizin- und Feinwerk-Technik.
Weitere Details zum Gehalt in der Ausbildung als Feinwerkmechaniker/-in.