Ausbildungsgehalt als Fachkraft für Schutz und Sicherheit:
In der Industrie und dem Handel |
Ausbildungsdauer: 36 Monate |
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1. Lehrjahr |
2. Lehrjahr |
3. Lehrjahr |
4. Lehrjahr |
Alte Bundesländer (West) |
629 € |
731 € |
861 € |
0 € |
Neue Bundesländer (Ost) |
425 € |
550 € |
650 € |
0 € |
(Quellenangabe: BIBB)
Fachkraft für Schutz und Sicherheit besteht als anerkannter Ausbildungsberuf. Die dreijährige Lehre absolvieren die Interessenten im Sicherheits- und Wachgewerbe. Regulär beträgt die Ausbildungsdauer drei Jahre, allerdings kann sie bei einer Umschulung in diesen Bereich auch auf zwei Jahre verkürzt werden. Des Weiteren besteht die Option, an einem schulischen Unterricht teilzunehmen. Der Ausbildungsplatz liegt dabei für gewöhnlich bei Unternehmen, die im Sach- oder Personenschutz tätig sind, außerdem wird ein Teil der Ausbildung auch von der Berufsschule übernommen.
Um diese Lehre zu beginnen, benötigen die Interessenten mindestens einen Hauptschulabschluss. Außerdem sollte man körperlich fit und selbstbewusst sein.
Nützliche Infos zur Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Zu den Lerninhalten im ersten Lehrjahr gehören die Rechtsgrundlagen für Sicherheitsdienste. Hier lernen die Auszubildenden, welche Verhaltensregeln in diesem Gewerbe gelten. Zusätzlich beschäftigen sie sich mit der Informations- und Kommunikations-Technik. In diesen Bereich zählen beispielsweise bestimmte Software-Anwendungen.
Die Auszubildenden bekommen einen Einblick in die Bewältigung von Krisen-Situationen und der Gefahrenabwehr. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, steht die Konflikt-Bewältigung an erster Stelle in diesem Beruf. Im zweiten Ausbildungsjahr behandeln die Lernenden das Qualitäts-Management. Sie knüpfen Kontakte mit Kunden und lernen die Bearbeitung einer Beschwerde. In bestimmten Kursen befassen sie sich mit den Grundlagen der Psychologie. Beispielsweise beurteilen sie Täterprofile und Motive. Die Vertiefung der einzelnen Lerninhalte geschieht im dritten Jahr der Ausbildung. Zu den allgemeinen Themen gehören:
- Rechte und Pflichten im Ausbildungsvertrag
- Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Arbeitsschutz
- Unfallverhütung
- Maßnahmen zum Umweltschutz
Da Sicherheitsleute nicht dieselben Rechte haben wie die Polizei, spielen auch Rechtsgrundlagen für die Arbeit eine wichtige Rolle. Schon während der Berufsausbildung lernt man, wie man sich und andere gegen einen Angriff verteidigen darf, was noch als Notwehr gilt und in welchem Bereich man sich strafbar machen würde. Da viele Fachkräfte in diesem Bereich sich nach der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit selbständig machen, nehmen auch betriebswirtschaftliche Elemente wie die Kalkulation von Personal und Kosten einen wichtigen Raum ein.
Am Ende des zweiten Lehrjahrs nehmen die Lernenden an einer Zwischenprüfung teil. Nach den drei Ausbildungsjahren erwartet die Absolventen eine Abschlussprüfung. Diese besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil. Beide Tests legen sie vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer ab.
Wer mindestens zwei Jahre Berufserfahrung hat, kann sich anschließend noch zum Meister für Schutz und Sicherheit weiter bilden lassen, was mit einem höheren Gehalt und mehr Verantwortung einhergeht. Auch ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität kommt in Frage. Fachkräfte für Sicherheit und Schutz arbeiten vor allem nachts und an den Wochenenden, das sollte sich also mit den eigenen Lebensumständen vereinbaren lassen.