Der/die Ingenieur /-in für Umwelttechnik ist ein Beruf, der über ein entsprechendes Studium Zugang findet. Alternativ können Interessierte eine Weiterbildung zum/zur Techniker /-in mit Fachrichtung Umweltschutztechnik absolvieren, wenn sie keine Hochschulzugangsberechtigung besitzen. Nach dieser Weiterbildung erhalten sie auch ohne Abitur Zugang zu einem Ingenieursstudium. Zugangsvoraussetzungen sind ein Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, Berufspraxis und je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder eine mittlere Reife. Die Weiterbildung zum Techniker findet an einer Fachschule statt. Die Ausbildungsdauer geht über zwei Jahre in Vollzeit und über drei bis vier Jahre, wenn sie in Teilzeit absolviert wird.
In der Weiterbildung lernt der Teilnehmer das Management von betrieblichem und behördlichem Umweltschutz kennen. Er befasst sich mit Maßnahmen zur Reinhaltung von Luft, Boden und Gewässer und erlernt, wie er diese plant, durchführt und überwacht. Weiterhin wirkt der Teilnehmer bei der Umsetzung von umweltverträglichen Technologien mit und führt Messungen durch. Neben allgemeinbildenden Fächern erhält der Teilnehmer Unterricht im Bereich Energietechnik, Verfahrenstechnik und Laboratoriumstechnik. Die wichtigsten Schulfächer sind Mathematik, Informationstechnik, Chemie, Biologie und Physik. Am Ende der Weiterbildung findet eine staatliche Abschlussprüfung statt, die Wissen in der Wasserwirtschaft, der Abfallwirtschaft und im Immissionsschutz abfragt. Nach dem Abschluss besitzen die Teilnehmer detaillierte Kenntnisse im technischen Umweltschutz und sind in der Lage, Umweltschutzaufgaben in Unternehmen wahrzunehmen.
Personen, die bereits als Ingenieur /-in für Umwelttechnik tätig sind, sollten regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen, um das Fachwissen an neue Entwicklungen im Bereich des Umweltschutzes anzupassen. Die Weiterbildungen helfen zudem Qualifikationen zu verbessern, die Karrierechancen auszubauen und das Kompetenzprofil zu erweitern.
Mögliche Weiterbildungen für Umwelttechnik-Ingenieure sind:
- Betrieblicher Umweltschutz,
- Umweltrecht,
- Umweltmanagement,
- Abwasser- und Gewässerschutz,
- Wasserwirtschaft,
- Immissions- und Emissionsschutz,
- Physikalische Messtechnik,
- Betriebliche Organisation,
- Qualitätsmanagement,
- Qualitätssicherung,
- Naturwissenschaftliches Labor,
- Energie- und Ressourcenmanagement,
- Verfahrenstechnik,
- Erneuerbare Energien.