Das Chemie-Studium erfolgt an einer Universität oder einer Fachhochschule. Es dauert in der Regel sechs bis acht Semester und schließt mit einem Bachelor ab. Voraussetzungen für das Studium ist der Nachweis einer allgemeinen Hochschulreife.
Dieses Studium wird häufig als Kombinations-Bachelorstudiengang angeboten. Die Studenten können zwei oder drei Fächer wählen, um den angestrebten Abschluss zu erhalten. Die meisten Hochschulen bieten Teildisziplinen der Chemie als Wahlfächer an, darunter angewandte Chemie, biochemische Chemie, Industriechemie, naturwissenschaftliche Forensik, technische Chemie und Umweltchemie. An manchen Hochschulen können Studieninteressierte das Fach Chemie auch mit anderen grundständigen Studiengängen kombinieren, dazu zählen Biologie, Mathematik, Physik, Geografie und Betriebswirtschaftslehre.
Während des Studiums nehmen Interessenten an zahlreichen Vorlesungen und Seminaren teil. Die verschiedenen Hochschulen legen unterschiedliche Pflicht- und Wahlmodule fest. Grundsätzlich vermitteln die Professoren im Bachelorstudium Kenntnisse in der "Allgemeinen Chemie". Unterkategorien bilden die Thermodynamik, die Elektrochemie und die Quantenmechanik. In der anorganischen Chemie stehen die Eigenschaften von Stoffen im Vordergrund. Darum nennt sich dieser Zweig auch Stoffchemie. Im Gegensatz dazu befasst sich die organische Chemie mit organischen Stoffklassen und deren Reaktions-Mechanismen. Alle Fachrichtungen beinhalten Seminare in Mathematik, Analysis und Statistik.
Außerdem verlangen die Hochschulen von ihren Studenten mehrere Praktika. Die Art der praktischen Erfahrungen richtet sich nach dem gewählten Fachbereich. Hohe Relevanz erhält die Arbeit mit den Labor-Chemikalien.
Speziell die verschiedenen Praktika bedingen den Zeitaufwand des Studiums. Oft ziehen sich die Übungen bis in den Abend. Dem schließen sich das Ausfüllen der Protokolle und die Bearbeitung von Übungsaufgaben an.
Studieninterne Praktika beschäftigen sich mit Vollanalysen und dem Erstellen verschiedener Hypothesen.
Absolventen können sich unter der Voraussetzung einer guten Abschlussnote für einen Master-Studiengang einschreiben, um ihre Kenntnisse im Bereich der Chemie zu vertiefen. Dabei spezialisieren sie sich auf einen bestimmten Bereich, wie Angewandte Chemie. Es gibt auch Hochschulen, die weitgefasste Master-Studiengänge anbieten. Um einen Masterabschluss zu erzielen, ist mit einer weiteren Studiendauer von zwei bis vier Semestern zu rechnen.
Ein abgeschlossenes Masterstudium ist Voraussetzung, wenn die Studierenden eine wissenschaftliche Laufbahn beziehungsweise eine Promotion anstreben. Eine spätere Promotion zeigt sich von Vorteil. Diese wirkt sich positiv auf den Verdienst und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus.