Wer an dem Beruf des Chefarztes interessiert ist, benötigt hierfür ein abgeschlossenes Medizinstudium. Aufgrund der hohen Bewerberzahl besteht an allen deutschen Universitäten eine Zulassungsbeschränkung. Einige Hochschulen verwenden darüber hinaus den Test für medizinische Studiengänge zur Selektion der Studierenden. Die Regeldauer des Medizinstudiums beträgt in Deutschland zwölf Semester und neun Monate. Innerhalb dieser Zeit durchläuft der Studierende den Vorklinischen sowie den Klinischen Teil.
Im Zuge des vorklinischen Abschnitts erlernt der Medizinstudent wichtige natur- und sozialwissenschaftliche Grundlagen. Krankheiten sowie deren Behandlung zählen nicht zu den Lehrinhalten dieses Studienbereiches. Stattdessen lernt der angehende Arzt den Aufbau des menschlichen Körpers. Ziel des vorklinischen Teils ist es, wissenschaftliche Prinzipien zu vermitteln. Darüber hinaus soll der Studierende am Ende dieses Abschnitts wissen, wie der menschliche Körper im Gesundheitszustand funktioniert. Damit sich das theoretische Grundwissen festigt, absolviert der Medizinstudent ein Krankenpfleger-Praktikum. Dieses erstreckt sich über 90 Tage. Außerdem ist der Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs im vorklinischen Abschnitt erforderlich.
Der klinische Ausbildungsabschnitt umfasst sämtliche Bereiche, die sich mit Krankheiten des Menschen befassen. Hierzu zählen beispielsweise folgende Fächer:
- Innere Medizin,
- Chirurgie,
- Augenheilkunde,
- Rechtsmedizin,
- Kinderheilkunde,
- Orthopädie.
Darüber hinaus erbringt der Studierende in einigen Querschnitts-Bereichen einen Leistungsnachweis. Zusätzlich absolviert er im Laufe seines Studiums eine Famulatur von insgesamt vier Monaten. Diese findet in einer ambulanten Einrichtung oder einem Krankenhaus statt.
Am Ende des Medizinstudiums steht ein praktisches Jahr. Dabei erhält der Studierende einen Einblick in die tägliche Arbeit eines Arztes. Außerdem soll sich das erworbene Wissen verfestigen und vertiefen. Um Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Medizin zu erhalten, gliedert sich das praktische Jahr in drei Abschnitte. Hierzu zählen die innere Medizin, die Chirurgie und die Allgemeinmedizin. Alternativ besteht die Möglichkeit, den dritten Abschnitt in einem anderen Fachbereich der Medizin zu absolvieren.
Während des gesamten Medizinstudiums finden mündliche, schriftliche und praktische Prüfungen statt. Besteht der Studierende diese, ist er in der Lage, die medizinische Promotion anzuschließen. Diese erstreckt sich über weitere ein bis zwei Semester. Schreibt der angehende Arzt seine Doktorarbeit parallel zu seinem Studium, verlängert sich die Promotionsdauer.