Für die Karriere als Baustoffkaufmann /-frau bietet sich ein Hochschulstudium an. Das nächst liegende Studium heißt Werkstofftechnik/Materialwissenschaften. Einen Bachelorabschluss erarbeiten Studierende im Regelfall in sieben Semestern. Die Werkstoff-/Materialwissenschaft erforscht die Strukturen und Wirkungsweisen von Werkstoffen wie Gläsern, Keramiken, Halbleitern, Metallen, Polymeren, biologischen Materialien.
Das Studienfach kombiniert ingenieur- und naturwissenschaftliche Inhalte. Das Hauptaugenmerk des Studiums liegt auf der Entwicklung von Materialien mit Eigenschaften, die im Vorfeld definiert sind. Hierzu ist interdisziplinäres Wissen aus den Bereichen Chemie, Physik, Informatik, Mathematik, Elektrotechnik und Geowissenschaften erforderlich. Das Studium Materialwissenschaft bietet viel Abwechslung und die Möglichkeit zu Spezialisierungen. Studenten befassen sich mit dem Einsatz von modernen Materialien im Gebiet der Technologie, beispielsweise der Medizintechnik. Auf dem Studienplan stehen die Fächer
- Physik,
- Elektrotechnik,
- Mess- und Fertigungstechnik,
- Mechanik,
- Mikrosystemtechnik,
- Materialprüfung,
- Qualitätssicherung.
Studienabsolventen sind nicht nur im Vertriebsbereich, sondern auch in Produktentwicklung und -veredelung, Materialanalyse oder in der Prozessentwicklung beschäftigt. Dazu befähigen sie die weiteren Studieninhalte der Werkstoff- und Materialwissenschaft:
- Betriebswirtschaftslehre - Grundlagen,
- Konstruktionslehre,
- Präsentationstechnik,
- Mathematik,
- Chemie,
- Oberflächentechnik,
- Materialphysik,
- Legierungskunde,
- Management für Ingenieure,
- Industrielle Werkstoffbearbeitung,
- Dünnbeschichtungstechnik,
- Tribologie,
- Pulvermetallurgie,
- Werkstoffdesign.
Einige Hochschulen und Universitäten kooperieren mit Unternehmen aus Industrie und Handel, um den Studenten eine äußerst praxisnahe Ausbildung zu bieten. Der Studiengang Werkstoff-/Materialwissenschaften ist eine gemeinsame Entwicklung von Forschung und Industrie. Manche Bildungsträger offerieren den Studenten technisch hochwertige Labors für praktische Übungen.
Studenten werden angeleitet, Fertigungsabläufe und –linien unter Berücksichtigung von mechanischen, chemischen, thermischen und physikalischen einleiten und überwachen zu können. Sie erwerben die Fähigkeit, Produkte und Komponenten zu entwickeln, die zur werkstoffgerechten Bauteilauslegung im Maschinenbaubereich dienen. Außerdem haben Studienabsolventen ein ausgeprägtes Qualitätsverständnis für Massen- und Einzelproduktionen. Sie können systematische Methoden zur Kontrolle von Werkstoffen und Beurteilung von Schadensfällen anwenden.