Werkstoffprüfer/-in Ausbildung
Die Arbeit des Werkstoffprüfers ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn er ist insbesondere in Labors und in produzierenden Unternehmen für die Qualitätssicherung zuständig. Er nimmt verwendete Materialien, also zum Beispiel Chemikalien und Kunststoffe, Lebensmittel oder Baustoffe, aber auch fertige Produkte genau unter die Lupe und gewährleistet so, dass alle Produkte im Betrieb eine einheitliche Qualität haben. Die Ausbildung zum Werkstoffprüfer ermöglicht dementsprechend auch weniger, einen technischen Beruf zu ergreifen, sondern vielmehr einen typischen Laborberuf. Vom klassischen Baustoffprüfer grenzt sich der Werkstoffprüfer dadurch ab, dass ersterer mit Baustoffen wie Beton und Stein arbeitet, während letztere mit Metallen, Keramiken und Polymeren arbeiten.
Nach der Ausbildung zum Werkstoffprüfer entnimmt man während des Produktionsprozesses Stichproben, die dann im Labor untersucht werden. Auch vor und nach der eigentlichen Arbeit werden solche Proben vorgenommen, um eine kontinuierlich gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Auch fertige Bauteile und Werkstücke werden untersucht. Dabei wird nicht nur mit dem Mikroskop gearbeitet, sondern auch mit technischen Einrichtungen. Dazu gehören auch Reibe- und Belastungstests mit höheren Gewichten, mit denen zum Beispiel die Stabilität von Möbelstücken überprüft werden kann. Die einzelnen Prüfergebnisse werden dokumentiert, außerdem gehört die Analyse von Schäden an Werkstoffen zu den Aufgaben des Werkstoffprüfers.
Ausbildungsgehalt Werkstoffprüfer/-in
In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 42 Monate
1. Lehrjahr West / Ost |
2. Lehrjahr West / Ost |
3. Lehrjahr West / Ost |
4. Lehrjahr West / Ost |
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999 € / 941 € | 1047 € / 996 € | 1131 € / 1055 € | 1197 € / 1113 € |
Das sollten Sie über die Ausbildung zum Werkstoffprüfer wissen
Eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer kann man in zahlreichen Unternehmen der produzierenden Industrie absolvieren. Da die thematischen Schwerpunkte auf Chemie und Physik liegen, sind sehr gute Kenntnisse hier ebenso wichtig wie mindestens die Mittlere Reife. Auch Abiturienten bewerben sich gerne auf einen Ausbildungsplatz in diesem Beruf. Ehe man sein volles Gehalt verdient, steht dann erst einmal die Berufsausbildung mit einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren an. Mit Abitur und guten Leistungen während der Ausbildung lässt sich diese Zeitspanne auch um sechs bis zwölf Monate verringern. Die Abschlussprüfung wird dann vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Während der Ausbildung zum Werkstoffprüfer entscheidet der Azubi sich zwischen den Schwerpunkten Halbleitertechnik, Metalltechnik und Wärmebehandlungstechnik. Oft wird der Fachbereich schon durch den Ausbildungsbetrieb vorgegeben, da auch diese in der Regel auf einen Schwerpunkt spezialisiert sind. Nach der Ausbildung verdient man im Betrieb sein Gehalt oder bildet sich noch weiter. Nach dem Besuch einer Fachschule stehen der Industriemeister und der Techniker offen, außerdem kann man mit Abitur ein Studium der Ingenieurswissenschaften, Chemie oder Physik beginnen.