Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in Ausbildung

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Die Ausbildung zum/-r Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker /-in hat 2003 den klassischen Karosseriebauer abgelöst. Die Arbeit in diesem Beruf setzt körperliche Fitness und handwerkliches Geschick voraus, denn zu den Hauptaufgaben gehört es, Karosserieteile und Fahrzeugaufbauten herzustellen. Die Reparatur in Werkstätten ist also genauso möglich wie der Einsatz bei einem Hersteller für Autos und Nutzfahrzeuge, wo man verschiedene Oberflächen herstellt und lackiert.

Insgesamt gibt es drei Fachrichtungen in der Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, für die sich Azubis entscheiden können: Bei der Karosserieinstandhaltungstechnik geht es vor allem um die Reparatur von Unfallfahrzeugen und die Dokumentation von Schäden, aber auch um die Aus- und Umrüstung von Autos und LKW. In der Karosseriebautechnik dreht sich hingegen alles um die Konstruktion von Karosserien oder einzelnen Bauteilen. Die Entwicklung von Prototypen und Nullserien, aber auch von Klimaanlagen sowie die Restaurierung von Oldtimern gehören zu dieser Fachrichtung. Der dritte Bereich, auf den man sich bei der Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker spezialisieren kann ist die Fachrichtung Fahrzeugbautechnik. Hier werden Sonderfahrzeuge wie Müllwagen oder Baustofftransporter hergestellt. Auch Fahrzeuge für den Schienenbetrieb werden in diesem Fachbereich hergestellt.

Ausbildungsgehalt Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 42 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
4. Lehrjahr
West / Ost
485 € / 0 € 523 € / 0 € 595 € / 0 € 647 € / 0 €
(Quellenangabe: BIBB)

Über die Ausbildung zum/r Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in

Neben Fahrzeugherstellern sind auch zahlreiche Werkstätten befugt, eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker anzubieten. Der theoretische Teil wird dabei von den örtlichen Berufsschulen übernommen. Bei einer Ausbildungsdauer von drei Jahren wird das erste Jahr den Grundlagen des Berufes gewidmet, ehe man sich ab dem zweiten Jahr auf eine Fachrichtung spezialisiert. Oft wird diese vom Betrieb vorgegeben, in dem man als Azubi sein Gehalt verdient.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Ein guter Hauptschulabschluss und Interesse an Technik sind ausreichend, wenn man sich auf einen Ausbildungsplatz in diesem Beruf erwerben möchte.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Im Ausbildungsbetrieb erlernen die Auszubildenden unter Anderem

  • das Herstellen von Karosserie-Fahrzeugbauteilen,
  • das Einstellen der Bearbeitungsmaschinen,
  • die Demontage von Baugruppen und Systemen,
  • das Herstellen elektrische Anschlüsse und Schraubverbindungen,
  • den Korrosionsschutz,
  • das Verglasungen von Fahrzeugen,
  • das Verkleben diverser Werkstoffe in der Karosserie,
  • die Prüfung elektrischer Einheiten auf Funktionalität,
  • das Feststellen von Schäden und Störungen im System,
  • die Inbetriebnahme von Klimaanlagen, Druckluftsystemen und Energieversorgungseinheiten,
  • die Grundlagen der notwendigen Sicherheitsvorschriften sowie Unfallverhütungsvorschriften,
  • Gesprächsführung mit Kunden unter Beachtung von Garantieleistungen und Kulanzverhalten,
  • das Feststellen von schadhaften Karosserien und die Beurteilung zur Schadenskalkulation,
  • das Instandhalten der Karosserie, der Aufbauten, Fahrgestelle und Fahrwerken,
  • die Montage und Demontage von Innenverkleidungen, Längssystemen und Rahmenteilen und
  • den Korrosionsschutz für den Unterboden.

Am Ende der Berufsausbildung steht die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in

Wer sich weiter bilden möchte, kann nach einigen Jahren Berufspraxis zum Beispiel den Meister in Angriff nehmen. Er berechtigt zum Eröffnen einer eigenen Werkstatt und zur Gründung eines Ausbildungsbetriebes. Auch an den Universitäten gibt es das passende Studium, beispielsweise zum Ingenieur. Wer kein Abitur hat, kann die Hochschulzulassung auch durch den Meister erlangen.