Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Bei einer Ausbildung zum/-r pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten geht alles darum, den Menschen in Zusammenarbeit mit dem Arzt mit Medikamenten zu versorgen, die seine Gesundheit erhalten oder wieder herstellen. Deshalb arbeiten PKAs in der Regel in Apotheken. Dort informieren sie über die Einnahme und mögliche Nebenwirkungen, beraten den Kunden aber auch zu rezeptfreien Medikamenten, Kosmetika und Wellnessprodukten. Lediglich Medikamente dürfen PKAs nicht ausgeben, das ist dem pharmazeutisch-technischen Assistenten vorbehalten. In diesem Beruf müssen die Mitarbeiter den Unterschied zwischen einfachen Krankheiten wie einer Erkältung, die sich leicht behandeln lässt, und schweren Erkrankungen, die einen Arztbesuch notwendig machen, kennen und dem Kunden entsprechende Empfehlungen aussprechen.

Darüber hinaus ist der pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte aber auch dafür zuständig, Medikamente zu bestellen, den Wareneingang zu kontrollieren und die Arzneien richtig zu lagern. Zu den kaufmännischen Aspekten seines Berufs gehören außerdem die Buchführung, Abrechnung von Rezepten und Büroorganisation.

Ausbildungsgehalt Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r

Freiberuflich
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
687 € / 687 € 738 € / 738 € 789 € / 789 €
(Quellenangabe: BIBB)

Über die Ausbildung zum/r Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten

Je nach Schulabschluss liegt die Ausbildungsdauer zwischen zwei und drei Jahren. Gelernt wird während der Ausbildung zum pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten gleichermaßen in der Apotheke und in der Berufsschule.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Möchte man eine Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten haben, sind Interesse an der Gesundheit des Menschen und gute Schulnoten in Mathematik und Deutsch also nützlich. Die meisten Auszubildenden (die übrigens überwiegend weiblich sind), haben deshalb mindestens die Mittlere Reife oder sogar Abitur.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Im schulischen Unterricht dreht sich alles um den kaufmännischen Bestandteil der Arbeit, also zum Beispiel Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen, Marketing und Korrespondenzen. Im Betrieb lernt der Azubi darüber hinaus alles zu Arzneimitteln, Kosmetik, Diätprodukten und so weiter.

Außerdem befassen sich Auszubildende zum/zur PKA mit typischen Strukturen in Apotheken. Dazu gehört das Verständnis der Stellung und Rechtsform von Apotheken. Die Lehre vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Tarif-, Sozial- und Arbeitsrecht. Auch der Punkt Sicherheit am Arbeitsplatz und Schutz der eigenen Gesundheit ist für angehende PKA wichtig. Im Umgang mit Chemikalien und Arzneien praktizieren die Lehrlinge bewussten Umweltschutz.

Im letzten Ausbildungsjahr verdichten sich die Lehrinhalte und schließen folgende Gebiete ein:

  • Korrekte Lagerung von Bestandswaren,
  • Gestaltung des Sortiments und Warenpräsentation,
  • Beratung bezüglich Produkten und Dienstleistungen,
  • Sicherung der Liquidität,
  • Umgang mit heilberuflichen Verordnungen,
  • Mitwirkung bei der Produktion und Prüfung von Arzneien
  • Bewältigung schwieriger Gesprächssituationen,
  • Eigenständige Erfassung und Kontrolle von Geschäftsprozessen.

Möglichkeiten nach der Ausbildung als Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r

Nach der Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten kann man nicht nur in Apotheken arbeiten, sondern auch in Krankenhäusern, Drogerien, Labors und im Großhandel. Das Gehalt ist dabei vor allem vom Bundesland und dem Arbeitgeber abhängig – Apotheken zahlen unter Umständen einen anderen Lohn als zum Beispiel ein Labor. Wer sich einen größeren Verantwortungsbereich wünscht, kann nach der Berufsausbildung noch verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Dazu gehören zum Beispiel Kurse, die im kaufmännischen Bereich spezialisieren, sich mit bestimmten Kassensystemen, Marketing oder Ausbildung beschäftigen. Es gibt aber auch Fortbildungsmaßnahmen wie den Handelsfachwirt, Handelsassistenten, Pharmareferenten und PTA. Außerdem besteht an Abendschulen die Möglichkeit zu einem betriebswirtschaftlichen Studium.