Binnenschiffer/-in Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Als Binnenschiffer verbringt man den größten Teil seines Lebens auf dem Schiff. Flüsse wie der Rhein, der Main, die Donau und die Elbe werden rege als Transportweg für schwere Waren genutzt, ebenso wie die zahlreichen Kanäle. Lediglich auf der offenen See ist man nach einer Ausbildung zum Binnenschiffer nicht unterwegs, da dieses Gewässer seine eigene Ausbildung hat. Die Flussschiffahrt konzentriert sich in erster Linie auf den Transport von Waren wie Kohle oder Containern, aber auch der Personenschiffverkehr gehört zu diesem Beruf. Wer eine Betriebsausbildung zum Binnenschiffer machen möchte, der kann sich darauf freuen, viel unterwegs zu sein. Oft werden innerhalb weniger Tage mehrere tausend Kilometer auf dem Wasser zurück gelegt. Größere Binnenschiffe haben deshalb nicht nur einen Lagerraum, sondern auch genug Wohnraum für den Schiffer, seine Crew und gegebenenfalls sogar die Familie.

Ausbildungsgehalt als Binnenschiffer/-in

In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
936 € / 936 € 1071 € / 1071 € 1208 € / 1208 €
(Quellenangabe: BIBB)

Alles zum Einstiegsgehalt, das Gehalt nach Alter, Geschlecht und Bundesland hier: Gehalt als Binnenschiffer /-in

Über die Ausbildung zum/r Binnenschiffer/-in

Wer Azubi als Binnenschiffer wird, erhält eine duale Ausbildung. Sie findet teils auf dem Schiff, teils auf der Schifferberufsschule statt. Dazu stehen momentan das Schiffer-Berufskolleg Rhein in Duisburg und die Schiffer-Berufsschule in Schönebeck zur Verfügung. Nach einer Ausbildungsdauer von drei Jahren wird die Ausbildung mit der Matrosenprüfung abgeschlossen.
Bei all der Verantwortung und der vielen Zeit weit weg von zu Hause bekommen Schiffer ein außergewöhnlich gutes Gehalt. Auch ein Studium ist möglich.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Gute mathematische Kenntnisse sind neben der Leidenschaft zum Reisen die wichtigste Voraussetzung, wenn man einen Ausbildungsplatz auf dem Schiff sucht. Teilweise müssen enge Kanäle durchfahren oder gefährliche Sandbanken umschifft werden, für die ein gutes räumliches Denken notwendig ist. Auch das Rangieren in Häfen und der Umgang mit dem übrigen Verkehr auf Binnengewässern setzen höchste Anforderungen an den Beruf des Binnenschiffers.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Binnenschiffer/-in

Wer mindestens 21 Jahre alt ist, mindestens vier Jahre gefahren ist und eine gewisse Anzahl von Reisen nachweisen kann, der kann danach an einer Art Studium teilnehmen: Auf einem Patentlehrgang können verschiedene Patente erworben werden, die zum Führen von Schiffen berechtigen. Man unterscheidet hier das Große Patent für alle Schiffe, das kleine Patent für Schiffe von weniger als 35 Metern Länge, das Sportpatent für Sportschiffe, das Kanalpenichenpatet und das Behördenpatent. Zusätzlich zum Patent benötigt man bei der Arbeit als Binnenschiffer auch ein Sprechfunkzeugnis, ein Radarschiffer-Zeugnis und eine erfolgreich bestandene ADNR-Prüfung. Alle diese Zeugnisse können während der Ausbildung zum Binnenschiffer erworben werden.